Agnes von Zweibrücken

Agnes von Hohenfels war die Tochter von Heinrich II. von Zweibrücken und Gemahlin von Dietrich von Hohenfels. Da ihr Gemahl zu kaum einer Entscheidung fähig war, lernte sie schnell, die Geschäfte für ihn zu führen und erwies sich bald als geschickte Wirtschafterin auf Burg Reichenstein. Dietrich sah sich immer im Schatten seines übermächtigen Vaters und versuchte ihn durch besonders grausame und rücksichtslose Taten zu übertreffen, was dann meist in einem Debakel endete. Hier hat Agnes ihren Mann häufig durch ihr Diplomatisches Geschick vor größerem Schaden bewahrt.

Im Jahre 1282 ließ König Rudolf von Habsburg Burg Reichenstein belagern. Agnes überredete Dietrich zu Flucht, womit sie dem Galgen entgingen, der auf ihr ritterliches Gefolge wartete, nachdem die Burg durch Hunger bezwungen war und ihre Bewohner aufgaben. Doch das Glück währte nur kurz, denn sie und ihr Gemahl wurden bald in ihrem Versteck aufgespürt und an Ort und Stelle ermordet. Seither spuken die Seelen von Agnes und Dietrich als Geisterritter in den Gemäuern der Spukburg bei Hamm.